A wie Anstrengung – aus “Kinder mit LRS stärken”

A wie Anstrengung

A WIE ANSTRENGUNG

Eltern haben den (verständlichen!) inneren Drang, ihre Kinder vor Misserfolgen und Enttäuschungen zu bewahren. Ich übrigens auch!

Manchmal möchte man den Jüngsten gerne jeden noch so kleinen Stein aus dem Weg räumen. Man möchte sie warnen, begleiten, bewahren.

Doch tut man den Kindern damit wirklich etwas Gutes?  Ein gesundes Maß an Anstrengung setzt ungeahnte Kräfte frei. 

Das eigene Helikoptern reflektieren

Woran liegt es, dass Eltern ihren Kindern noch im ersten Lebensjahr mit glücklichen Augen dabei zuschauen, wie sie bei ihren ersten wackligen Laufversuchen immer wieder auf dem Hintern landen und ab dann jedes Verhalten nach dem Schema “trial and error” vermeiden? An welchem Punkt schlägt der Stolz plötzlich um in Sorge? 

Erfolge und Ergebnisse sind an Mühen und Anstrengungen geknüpft – intrinsisch (aus uns selbst heraus) oder extrinsisch (durch einen äußeren Anlass) motivierte.

Kinder im Glauben zu lassen, man könnte auch auf “spielerische Weise” jede Menge lernen, kann negative Folgen für die eigene Anstrengungsbereitschaft haben. Selbstverständlich lernen wir auch im Spiel, vielleicht lernen wir im Spiel auch sehr viel mehr, als wir dies am Schreibtisch je könnten.

Dennoch sollten Kinder frühzeitig erleben, dass Erfolge Spaß machen können! Anstrengungen, sind sie richtig eingesetzt, können Freude bringen, wenn das angestrebte Ziel erreichbar scheint. Ein sogenannter Flow setzt Endorphine und Serotonin frei – also Glücksgefühle, die unser Handeln positiv bestärken.  Und auch ein verfehltes Ziel kann neuen Anreiz geben, es beim nächsten Mal anders zu machen. 

Mit gutem Beispiel vorangehen und Anstrengung vorleben

Viel zu häufig treffen Erwachsene Aussagen wie “Die Arbeit ist zu stressig!” oder “Das ist viel zu anstrengend für mich!“ und merken so oft gar nicht, wie sie den Kindern schon früh den Wunsch nach einem störungs- und anstrengungsfreien Leben vermitteln.

Realitätsnähere Aussagen wären jedoch Na klar schaffen wir das! Wir haben schon ganz andere Sachen geschafft!” oder “Und hinterher belohnen wir uns so richtig!”. Sie geben Mut und motivieren!

Und auch die Vorbildrolle ist bei Lernprozessen nicht zu unterschätzen! Kinder übernehmen oft unterbewusst unsere √ Gewohnheiten, unsere √ Bereitschaft, am Ende eines langen Tages nochmal die Unterlagen durchzugehen, die √ Freude an einem Ausflug, obwohl dieser an einen langen Fußmarsch geknüpft ist, die √ Offenheit dafür, sich neues Wissen anzueignen oder den  √ Ton unserer Stimme in stressigen Situationen.

Und eben auch unsere Marotte, Anstrengungen aus dem Weg zu gehen. 

! Ich möchte an dieser Stelle jedoch ausdrücklich betonen, dass ich hiermit NICHT dazu aufrufe, Kinder einer Dauerbelastung auszusetzen mit dem Argument, dass man mit ausreichend Anstrengung JEDES Ziel erreichen kann.

♥ Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl, wann das Maß voll ist und eine andere Lösung her muss.

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