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B wie Belohnung – aus “Kinder mit LRS stärken”

Blogartikel Diana Rohrbeck Belohnung von Kindern

Dieser Artikel wurde im Mai 2022 veröffentlicht und im Mai 2024 aktualisiert

Jeder Mensch strebt nach Lob und Anerkennung für seine erbrachten Leistungen. Wir freuen uns über eine Belohnung von anderen. Auch mit dem Alter bleibt dieses Bedürfnis erhalten und man belohnt sich auch gerne einmal selbst für eine anstrengende Zeit. 

Stellen sich trotz großer Mühen keine Erfolge ein, so wächst die Enttäuschung über sich selbst.  Und damit einher geht auch die Angst davor, andere zu enttäuschen.

Die Macht der Beziehung

Wir Erwachsenen unterschätzen oft, aus welcher Motivation heraus Kinder handeln. Wie sehr Kinder von dem Gefühl geleitet werden, es uns recht und uns stolz machen zu wollen, übersehen wir oft.

Aussagen wie “Du lernst nicht für mich, sondern für dich selbst” haben für Kinder daher keinen Wert, denn aus Ihrer Sicht lernen sie selbstverständlich nur deshalb so fleißig, weil Ihnen unser Stolz so ein tolles Gefühl gibt ♥

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Ich gebe Ihnen recht, wenn Sie jetzt denken, dass Kinder doch eigentlich von sich aus motiviert sein sollten zum Lernen – und auch dafür, sich in ihrem Können zu verbessern. Dieses Phänomen bezeichnet man übrigens als intrinsische Motivation. Warum dieser Begriff eine tolle Theorie ist, aber in einem Kinderleben mit Schulpflicht sich selbst im Keim erstickt, dazu können Sie in dem Artikel “I wie intrinsische Motivation” weiterlesen.

Kinder, die für ihre Erfolge hart kämpfen müssen, schöpfen mehr Motivation daraus, wenn wir sie für ihre Erfolge belohnen, anstatt für ihre Misserfolge zu strafen. Die Streichung des Sportprogramms, der Oma oder des Ausflugs sollte deshalb nie erstes Mittel der Wahl sein, um Schulerfolge herbeizuführen. Kinder benötigen oft genau diesen körperlichen und emotionalen Ausgleich.

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Der Begriff “Er-ziehung” darf also ruhig wörtlich genommen und dem Kind Anreize gegeben werden, einem Ziel zu folgen, anstatt es vor sich herzuschieben. Nutzen Sie die Stärke und Macht ihrer Beziehung und zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie gemeinsam jede Hürde meistern können.

Anreize schaffen statt mit Konsequenzen drohen

Wir sind uns also einig darin, dass wir die Motivation unserer Kinder aufrechterhalten oder wiederbeleben müssen. Damit sie in der Pflichtveranstaltung Schule nicht den Mut verlieren. Nun stellt sich also die Frage, welche Belohnungen dafür besonders geeignet sind.

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Belohnungen können sein

√ ein gemeinsames Kaffeetrinken.

√ die gemeinsame Planung des nächsten Ausflugs.

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√ Unterstützung beim Aufräumen des Kinderzimmers.

√ ein Gang zum Einkauf, bei dem sich jeder noch eine Kleinigkeit aussuchen darf.

√ einen freien Wunsch für das Mittagessen am Wochenende.

√ ein Kapitel in einem Buch gemeinsam lesen. Ihnen fehlt noch die Idee für ein passendes Buch? Ich empfehle Ihnen gerne etwas aus meinem Bücherregal.

√ die Erlaubnis für einen Übernachtungsbesuch.

√ eine Runde Kartenspiel oder Brettspiel. Mit Gesellschaftsspielen fördern Sie übrigens nicht nur die gute Laune, sondern ganz nebenbei auch noch viele andere Kompetenzen. Die “ultimative Spieleliste” von Dr. Dina Beneken finden Sie in diesem Artikel.

Wann waren Sie eigentlich das letzte Mal im Zirkus (Ich war nach fast 20 Jahren endlich mal wieder im Zirkus und es war großartig!)? Oder auf einem Konzert? Es kann auch der Stand auf einem Flohmarkt sein, den die ganze Familie organisiert. Wenn Sie es formulieren als “und das gönnen wir uns jetzt als Belohnung“, dann verschenken Sie damit ECHTE Freude!

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Ihrer Kreativität und vor allem den Wünschen Ihres Kindes sind hier keine Grenzen gesetzt. Sie wissen besser als jeder andere, womit Sie Ihrem Kind eine echte (nicht-materielle) Freude machen können!





Auch wenn die Versuchung groß ist für den Gang zum nächsten Spielwarengeschäft – ich kann Ihnen versichern: 

Mit gemeinsamen Aktivitäten schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie belohnen Ihr Kind für die vollbrachte Arbeit (nicht die Leistung!) und stärken gleichzeitig Ihre Beziehung zueinander.

Belohnungen, von denen ich abrate

Ich werde oft gefragt, wie es denn mit Medienzeiten oder gar Spielekonsolen als mögliche Belohnung aussieht. Schließlich könne man den Kindern damit eine echte Freude machen.

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Entschuldigen Sie meine harten Worte, die nun folgen – aber mit dieser Art von Belohnung holen Sie sich den Teufel ins Haus! 

  • Ein Kind, das bereits Schwierigkeiten in der Schule hat, wird jede Gelegenheit beim Schopfe packen, um sich von den anstrengenden Pflichten abzulenken. Wenn diese Ablenkungen nun auch noch mit wenigen Handgriffen erreichbar sind, dann führen Sie in Zukunft zwei Diskussionen: Die um das Lernen und die um das Nicht-spielen-dürfen.
  • Die fähigsten Programmierer dieses Planeten arbeiten für die großen Tech-Firmen mit dem einen großen Ziel: Noch mehr Nutzer noch länger am Bildschirm zu halten. Denn daran verdienen sie. Indem Sie die dazu benötigten Geräte und Spiele als Geschenke und Belohnungen an Ihre Kinder weitergeben, formulieren Sie eine ganz klare Botschaft an Ihr Kind: Ich unterstütze dich gerne in deiner Abhängigkeit! Fragen Sie sich, ob Sie genauso freizügig Alkohol und Zigaretten an Ihre Kinder weitergeben würden.
  • Die Medienzeiten der Kinder nehmen seit Jahren zu mit weitreichenden gesundheitlichen und sozialen Folgen. Wollen Sie Ihr Kind auf diesem Weg begleiten? Ich denke, dass Ihnen die Schaffung von Alternativen eigentlich viel lieber wären!
Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin NICHT gegen soziale Medien, gegen Digitalisierung oder gegen Freizeitgestaltung am Bildschirm.

Aber ich spreche mich dagegen aus, Kindern zu vermitteln, dass digitale Medien etwas Sinnvolles sind. Und das tun wir, indem wir sie gleichsetzen mit anderen Formen der Belohnung.

Sehr empfehlen kann ich Ihnen in diesem Zusammenhang einen Artikel in “the Guardian”. Hier wird der Punkt der Abhängigkeit vom Bildschirm in den Fokus genommen.

In einem Podcast vom Netzlehrer, auch bekannt als Bob Blume, geht es ebenfalls um das Thema Mediennutzung und warum es so wichtig ist, Kinder und Jugendliche auf Ihrem Weg zu begleiten. Es wird nicht nur an allgemeiner Appell an die Eltern ausgesprochen, wie man ihn mittlerweile an allen Ecken und Enden finden kann. Sondern der Medienpädagoge Clemens Beisel spricht offen und direkt von durchschnittlichen Handyzeiten von 20 Stunden pro Woche, von verstörenden Bildern und davon, dass Jugendschutz in Social Media quasi nicht vorhanden ist. Solange es keine politischen Entscheidungen gibt (die dringend notwendig sind), müssen Eltern ihrer Verantwortung ins Auge schauen. Besonders beeindruckt hat mich die Aussage des Interviewpartners, dass er seine anfangs offene Einstellung den sozialen Medien gegenüber im Laufe seiner Arbeit revidieren musste und mittlerweile eine klare Empfehlung formuliert: Je später, desto besser!

Der Podcast “Handysüchtige Kinder – Was Schulen und Eltern tun können” ist eine absolute Empfehlung – vielleicht auch “nur”, um mal einen Blick von außen auf das Thema zu bekommen. Hören Sie gerne mal rein und berichten mir in den Kommentaren von Ihren Eindrücken.

Der Weg ist das Ziel – und die Belohnung

Und an dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass Sie nicht das Ergebnis belohnen (das dürfen Sie natürlich auch, aber nicht vorrangig), sondern den Weg dahin. 

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