F WIE FERIEN
Schule in den Ferien – ja, nein, vielleicht
Um die Frage, ob Schulkinder in den Ferien Hausaufgaben bekommen sollten oder nicht, entstehen immer wieder hitzige Debatten und selbst unter den Experten herrscht keine Einigkeit.
Da ist zum einen der wohlverdiente Urlaub, so wie ihn auch jeder Erwachsene braucht, welcher der Erholung, der Langeweile und der Entspannung dienen soll.
Da sind auf der anderen Seite aber auch die schlechten Noten und das ungute Gefühl und in den Ferien wäre endlich einmal genügend Zeit, um das eine oder andere Thema noch einmal in Ruhe zu wiederholen.
Ich habe für mich beschlossen, dass es keine Rolle spielt, welchen Standpunkt ich persönlich zu diesem Thema vertrete – sondern was die Kinder und Familien brauchen, die ich begleite.
Sie kennen Ihr Kind am besten
Die Entscheidung, ob Ihr Kind zum Team „Ich brauche dringend Ferien und Abstand“ oder zum Team „Es wäre gut, die eine oder andere Lücke in Ruhe zu schließen“ gehört, kann Ihnen niemand abnehmen.
Aber vielleicht können folgende Fragen helfen, ein Vermeidungsverhalten von der Chillzone zu unterscheiden:
- Wie stehen Sie selbst zu zusätzlichen Aufgaben in den Ferien? Fühlen Sie sich in der Lage, Ihr Kind zu motivieren oder sind Sie selbst an der Grenze der Belastung angekommen?
- Empfinden Sie die Schwierigkeiten Ihres Kindes als ein sich auftürmendes Problem, welches unbedingt angegangen werden muss oder handelt es sich nach Ihrer Einschätzung eher um eine temporäre Phase?
- Wie sehen Ihre persönlichen Frei-Zeiten aus? Ist Ihr Kind an das Bild gewöhnt, dass auch mal ein Wochenende oder der Abend für Weiterbildung und Selbststudium investiert wird?
- Wie gut könnten Sie Ihr Kind beim selbstständigen Lernen unterstützen? Können Sie sich in fachliche Inhalte einarbeiten oder fühlen Sie sich als „Lehrer-Ersatz“ eher überfordert?
- Könnten Sie es zeitlich und räumlich einrichten, dass Ihr Kind zwar selbstständig arbeitet, aber dennoch eine Unterstützung in unmittelbarer Nähe ist?
Meine Erfahrung
Ich kann Ihnen aus meiner jahrelangen Erfahrung sagen, dass es viele Vorteile hat, die Ferienzeiten in einem kleinen Rahmen auch fürs Lernen zu nutzen.
→ Probleme werden nicht kleiner, nur weil man sie von sich schiebt.
→ Die Lernzeiten sind so kurz gehalten, dass sie keine Entbehrungen für die übrigen Aktivitäten bedeuten. Schon 20 Minuten täglich könne gewaltige Veränderungen bewirken!
→ Ohne Druck von anstehenden Arbeiten, Hausaufgaben und Terminen lernt es sich meist leichter.
→ Familienurlaube sind unantastbar! Nichts ist wichtiger als die Familie, auch Schule nicht!
→ Unsere Gefühle haben einen großen Einfluss auf unsere Erfolge! Ich erlebe es immer wieder, dass Kinder in den letzten Tagen ihrer Ferien ein immer stärker werdendes Unwohlsein empfinden. Nach meinen Ferienkursen dagegen habe ich schon öfter Rückmeldungen bekommen wie „Jetzt freue ich mich sogar auf Englisch“!
Studienergebnisse
Insbesondere bei Schwierigkeiten beim Lesen bietet es sich an, auf die Ferien auszuweichen. Das Lesen in der Schule ist oft an Geschwindigkeit, Verständnis und anschließende Aufgaben gekoppelt – eine reine Auseinandersetzung mit dem Leseprozess findet nach der zweiten Klasse in der Regel nicht mehr statt.
Denn worüber sich nicht (mehr) streiten lässt, sind die Ergebnisse einer Studie, welche die Leseleistung von leseschwachen Schülerinnen und Schülern überprüfte, welche in den Ferien an einem Lesetraining teilnahmen.
Demnach ist es so, dass leseschwache Kinder, die ein tägliches Lesetraining in den Ferien absolvierten, zwar nur wenig bis gar nicht besser wurden über die Ferien – bei den leseschwachen Kindern jedoch, die in den Ferien nicht lasen, eine Verschlechterung der Leseleistung zu erkennen war. Im neuen Schuljahr ist also ein noch größerer Abstand zwischen „Gutlesern“ und „Schlechtlesern“ zu verzeichnen, allerdings nicht aufgrund der Tatsache, dass die Guten immer besser werden, sondern dass die Schlechten sich weiter verschlechtern.
Ein Abstrakt des Artikels finden Sie hier.
Es lohnt sich!
10 Minuten lesen am Tag verderben den Familienurlaub nicht – aber können sehr viel bewirken!
Machen Sie diese 10 Minuten zu einem festen Bestandteil des Tages, sodass es kein Aufschieben und Rauszögern gibt. Und im Anschluss an die Anstrengung gibt es eine Belohnung!
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Egal, wo Ihr Kind gerade steht – ich hole es dort ab und gehen gemeinsam den nächsten Schritt.
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HIER GIBT ES NOCH MEHR ZU LESEN ...
„Aufschieberitis“ oder „Prokrastination“ ist ein bekanntes Phänomen – erkennbar durch Ausreden, endlose Diskussionen bis hin zu regelmäßigen Eskalationen, wenn es um subjektiv schwierige Aufgaben geht. Misserfolgsvermeidungsstrategien sind anstrengend für alle Beteiligten – aber überlebenswichtig für den Betroffenen.
Kinder verfallen schneller in Misserfolgsvermeidungsstrategien, wenn sie mit ihrem Verhalten „Erfolg“ haben. Dies passiert unterbewusst und ist in keinster Weise als bösartig zu werten! Doch mit einer guten Planung können Se Ihr Kind dabei unterstützen, seinen Schwierigkeiten über einen besseren Weg zu begegnen.
„Darum kümmern wir uns, wenn wir mal wieder mehr Zeit haben.“ Kommt Ihnen dieser Satz bekannt vor? Wenn ja, dann haben Sie bestimmt auch schon die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass wir im Grunde nie genug Zeit haben für all die Dinge, die wir tun wollen und müssen. Baustellen aufzuschieben, macht sie nur größer!
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[…] F wie Ferien – aus "Kinder mit LRS stärken" […]
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